4. Nordsee-Trophy 2011

2011 Ergebnisse
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Emotionen und een Berliner bereichern die Nordsee-Trophy

Yannick Staschen bezwingt Berliner Kuriosum, scheitert dann aber an Rohling – Sabay brilliert im Damenfeld


Die Siegerinnen und Sieger der diesjährigen Trophy sind (v.l.): Ria Sabay, Tina Zimmermann, Christian Rohling, Yannick Staschen, Stefanie Krohe und Yvonne Hübler.

Ria Sabay und Christian Rohling sind die diesjährigen Champions der TKN-Nordsee-Trophy. Die beiden Ausnahmespieler aus Münster und Lingen setzten sich in zwei klaren Endspielen durch und triumphierten damit jeweils erstmalig bei dem Nordenhamer Tennisturnier. Die beiden Gewinner konnten sich über ein ordentliches Preisgeld freuen, das ein Sponsorenkreis des TK Nordenham gestiftet hatte. Rohling ist in diesem Jahr damit ein wenig der Novak Djokovic des norddeutschen Tennisspiels: 2011 unterlag der 24-Jährige erst in einem einzigen Match und galt als Sieger des Atlantik-Cups seines Punktspielvereins, dem Bremer Club Zur Vahr, als Geheimfavorit in Nordenham. „Ich wollte auf jeden Fall ins Preisgeld kommen“, war Rohlings ernanntes Ziel.


Überraschender und überragender Sieger: Christian Rohling, hier beim Shake Hand mit Karl Brandau.


Im Finale machte die Schulter endgültig dicht: Yannick Staschen.



Kuriose Erscheinung, starke Defense: Edwin Erdzack.


War die Vorhand noch im Feld? Rolf Hübler (links) und Edwin Erdzack (Mitte) diskutieren über eine Entscheidung von Yannick Staschen (rechts). Der weiß: Der Ball war noch dran an der Linie.


Jüngste Teilnehmerin mit ihrem ersten Sieg bei einem Damenturnier: TKNerin Luisa Auffarth.

   Rohlings Finalgegner Yannick Staschen, der in den letzten Jahren immer weiter in die Favoritenrolle bei der Trophy hineingewachsen und nun topgesetzt war, musste im Finale mit starken Schulterproblemen beim Stand von 1:6, 2:3 aufgeben. „Das war wirklich schade. Aber unabhängig davon ist meine Matchtaktik aufgegangen. Ich wollte von Anfang an aggressiv spielen, das hat geklappt“, kommentierte Rohling sein Finalspiel.
   Der Vareler Staschen, der für den Oldenburger TeV spielt, konnte seine Dominanz zuvor bis zum Endspiel aufrechterhalten. Nur im Halbfinale hatte er beim 6:1, 6:7, 6:3 gegen Edwin Erdzack vom VfL Tegel zu kämpfen. An dem Berliner mit dem kuriosen Auftreten – auf den Platz ging Erdzack nur mit Kopftuch, Joggingschuhen und drei angezogenen T-Shirts übereinander – waren zuvor Erik Finkenbrink (Tennispark Versmold) und Peter Kleinhans (HTV Hannover) verzweifelt, als sie von Erdzack, seinem sicheren Konterspiel und dem eigenartigen Auftreten zur Weißglut getrieben wurden. Coach und Vater Uwe Erdzack, der mit seinen beiden Söhnen auf einem Campingplatz in Burhave untergekommen war, fand lobende Worte für Edwin und auch für Staschen. „Die Jungen sind alle besser trainiert als Edwin. Man muss akzeptieren, dass der andere schon sehr gut gespielt hat, vor allen Dingen seine Vorhand und die Defense waren spitze“, stellte der Mann mit der roten Ferrari-Mütze fest. Auf perfektem Berlinerisch fügte er hinzu: „Wenn ick jut jespielt habe, kann ick och zufrieden sein.“ Und auch der Urlaub an der Nordsee sei entspannend gewesen.
   Weil hinter Staschen satte 16 Spieler ins Turnier starteten, die unter den Top 1000 in Deutschland stehen, war das Teilnehmerfeld so ausgeglichen stark wie noch nie. Die Damenkonkurrenz ist im Vergleich zum Vorjahr um mehr als das Doppelte angewachsen. Die Halbfinalistinnen bewegten sich dabei auf deutschem Spitzenniveau.
   An Ria Sabays Titelgewinn gab es dennoch keine Zweifel. Die Medizin-Studentin aus Münster beherrschte mit ihrem versierten Grundlinienspiel und zahlreichen Stopps die Konkurrenz und auch das finale 6:2, 6:2 über die Topgesetzte Tina Zimmermann. Die Münsteranerin erntete auch neben dem Platz viele Sympathien. Dass die 25-Jährige von einem „totalen netten Turnier mit einem sehr familiären Ambiente“ sprach, passte da ins Bild.
   Im Gegensatz zur meist stoischen Ruhe im Profitennis hatte das Turnier am Friedeburgpark zudem einen ganz besonderen Anreiz: Es gab noch richtige Hitzköpfe, die Emotionen zeigten und sich neben packenden Matches auch verbale Schlagabtausche lieferten. Vom eher selbstkritischen „Ich habe ein Rückhand-Syndrom!“ bis zum höchst unsportlichen „Der ist so hässlich, dass ich einfach nicht gegen den spielen kann!“ wurden die Zuschauer auf der TKN-Anlage auch akustisch bestens unterhalten.
   Die Trophäe für das loseste Mundwerk, hätte es einen solchen Preis in Nordenham gegeben, hätte der Hannoveraner Peter Kleinhans mit in die Landeshauptstadt nehmen können. Die Nummer 284 der DTB-Rangliste ließ keine Chance ungenutzt für einen zünftigen Spruch zu sich und seinem Gegner. Dem Bezwinger der beiden TKN-Hoffnungen Stefan Harms und Steffen Trumpf fiel auch nach seiner verlorenen Viertelfinalpartie gegen den Berliner Edwin Erdzack prompt eine kluge Meinung ein, warum er die Preisgeldränge um eine Runde verpasst hatte: „Die meisten sind hier, um Spaß zu haben. Edwin will gewinnen. Die Eigenschaft, ohne Spaß ein Spiel zu gewinnen, habe ich nicht.“
   Von den drei weiblichen und zehn männlichen Startern aus der Wesermarsch schaffte es abermals Yvonne Hübler am weitesten: Die Siegerin von 2010 und 2009 scheiterte auf der Jagd nach dem Triple erst im Halbfinale mit 4:6, 4:6 gegen Tina Zimmermann. Niklas Brandes musste sich bereits im Achtelfinale mit 3:6, 1:6 dem Halbfinalisten Nils Allendorf (TC Bad Essen) geschlagen geben. In die Runde der letzten 16 schaffte es auch Steffen Trumpf, der jedoch vom schnellen und schnell spielenden Peter Langhans bezwungen wurde. Der an Position sieben gesetzte Burhaver Ahmad Hamijou kam ebenfalls ins Achtelfinale, brachte sich nach 4:1-Führung gegen Lasse Muscheites (OTeV) aber selbst aus dem Konzept. Stefan Harms und Steffen Brandau scheiterten in der ersten Runde. Harms musste später als Mitfavorit der Nebenrunde im Viertelfinale mit Schulterproblemen aufgeben. Auch ohne heimischen Sieg gab es jedoch zufriedene Gesichter bei der Turnierleitung: „Das war einfach spitze“, stellte Rolf Hübler nach der Siegerehrung fest.

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